So viel sei jetzt schon gesagt, Schupfnudeln selber machen, erfordert Zeit. Viel Zeit. Und ich habe es völlig unterschätzt. Tatsächlich war ich insgesamt zwei Stunden damit beschäftigt, bis ich etwas Essbares auf dem Teller hatte.
Neben dem Ausrollen und Formen der Schupfnudel, ist die Herstellung des Kartoffelteigs ziemlich aufwendig. Das Kochen ist wiederum innerhalb weniger Minuten erledigt.
Hierfür solltest Du Dir einen weiten und sehr hohen Topf bereitstellen, denn das Wasser ist durchweg am Kochen. Bei einem zu flachen Topf müsstest Du ständig Wasser nachfüllen und warten bis es wieder kocht. Ich habe mir deswegen einen 10-Liter-Topf auf den Herd gestellt und mit circa acht Liter befüllt. Dauert ein wenig, bis das Wasser kocht, aber dafür konnte ich alle Schupfnudeln in einem Durchgang kochen, ohne Wasser nachfüllen zu müssen.
Tja, die Optik… Kein Grund, lange um den heißen Brei herumzureden: Da ist bei meinen Schupfnudeln noch ganz, ganz viel Luft nach oben. Zumindest gegen die industrielle Version stinken die einfach mal voll ab.
Tatsächlich ist mir das Formen der Schupfnudeln echt schwer gefallen. Die Herausforderung war, die Schupfnudeln in die typische Form zu bekommen: In der Mitte etwas dicker und runde, spitze Enden. Während der mittlere Teil gang gut geklappt hat, sahen die Enden meist wie kleine „Mäuseschwänze“ aus.
Erschwerend kam noch hinzu, dass ich beim Stampfen nicht besonders sorgfältig war. Demzufolge hatte ich immer wieder große Kartoffelstücke im Teig, die das Formen nicht unbedingt erleichtert haben – Notiz an mich: In eine Kartoffelpresse investieren.
Aber geschmeckt haben meine ersten selbstgemachten Schupfnudeln schon mal super.
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Badische Schupfnudeln selber machen
- Autor: Carsten // JUST YUM YUM
- Gesamtzeit: 120 Minuten
- Menge: ca. 1 kg badische Schupfnudeln
Beschreibung
Einfaches Rezept für hausgemachte, badische Schupfnudeln.
Zutaten
- 1 kg Kartoffeln, mehlig kochend
- Mehl
- 2 Eier
- Salz
- Muskat
Schritte
- Kartoffeln in Salzwasser für circa 20 Minuten kochen.
- Abgießen und unter kaltem Wasser abschrecken.
- Anschließend schälen/pellen und noch warm durch eine Kartoffelpresse drücken oder mit dem Kartoffelstampfer zerstampfen.
- Die Kartoffelmasse mit Mehl, Eiern, Salz und Muskat vermengen und verkneten.
- Beim Kneten nach und nach so viel Mehl hinzugeben, bis Du einen glatten, festen Teig hast.
- Die Arbeitsfläche mit Mehl bestreuen oder verwende ein Backbleck (siehe Tipp unten).
- Den Kartoffelteig zu fingerdicken, circa 30 Zentimeter Rollen formen.
- Mit einem scharfen Messer in 5 bis 6 Zentimeter lange Stücke schneiden.
- Jetzt aus den Stücken kleine Schupfnudeln mit spitzen Enden formen.
- Die Schupfnudeln in kochendem Salzwasser für circa 5 Minuten gar ziehen lassen bzw. bis sie an der Oberfläche schwimmen.
- Mit einer Schaumkelle herausnehmen und auf einem Küchentuch abtropfen lassen.
Hinweise
Der Kartoffelteig ist sehr klebrig. Daher ist das anschließende Reinigen der bemehlten Arbeitsplatte eine echte Strafe. Das Leben kannst Du Dir aber deutlich erleichtert. Nimm einfach ein Backblech mit hohem Rand, gib Mehl hinein und forme darin dann mit der Hand den Kartoffelteig zu Rollen. Die Kombination aus Mehl und Antihaftbeschichtung verhindert das Ankleben. Anschließend musst Du nur noch das Backbleck sauber machen.
- Vorbereitungszeit: 110 Minuten
- Zubereitungszeit: 10 Minuten
- Kategorie: Beilagen
- Method: Kochen
- Küche: Deutsch
Nährwerte
- Kalorien: 1.774
- Fett: 35 Gramm
- Kohlenhydrate: 315 Gramm
- Eiweiß: 37 Gramm
WISSENSWERTES ÜBER SCHUPFNUDELN
Schupfnudeln sind eine in der badischen und schwäbischen Küche sehr verbreitete Form des Kartoffelknödels. Aber auch in der süddeutschen, österreichischen, tschechischen und polnischen Küche sind Schnupfnudeln bekannt. Dort allerdings meist unter Bezeichnungen wie Fingernudeln, Bubespitzle, Baunzen, Dràdewixpfeiferl, Erdepfebaunkerl, Schopperla oder Schoppalla, Grumpieranüdile oder Krautnudeln.
So vielfältig wie die Bezeichnungen sind auch die regionalen Variationen der Schupfnudeln. So finden sich auch Rezepte mit Petersilie, Kerbel, Schnittlauch oder Bärlauch im Teig. Darüber hinaus gibt es auch süße Varianten, beispielsweise mit Mohn.
Schupfnudeln werden entweder sofort serviert oder können zuvor in Butter leicht angebraten werden. Schnupfnudeln sind eine typische Beilage zu Frikadellen, Wildgerichten, Sauerkraut mit Speck, Sauerkraut nach Elsässer Art und Zwiebelrostbraten.